Letzthin gab es eine Diskussion auf der Businessplattform LinkedIn. Es ging um angeblich nötige Trennung zwischen Arbeits- und Berufsleben, klare Abgrenzung, Überstunden und Feierabendarbeit. Das Thema scheint aktuell, aber aus buddhistischer Sicht uralt und sonnenklar.
Es gibt nur ein Leben und das ist bei uns Menschen äusserst divers (buddhistisch gesprochen sind wir u.a. tendenzielle Mitglieder einer der fünf Buddhafamilien plus karmisch geprägt). Zwei Themen stehen bei der LinkedIn-Frage im Vordergrund: persönliche Lebens-Balance sowie Klarheit über eigene Präferenzen unter Einbezug der äusseren Bedingtheiten.
Allgemeingültige Tipps klappen nicht, das spürt jede schnell, wenn sie irgendwelchen Ratgebern folgen möchte. Es funktioniert nicht. Resultat dann: noch mehr Bemühung, noch mehr Anpassungsleistung. Frust folgt.
Welche Balance fürs Leben gibt mir und der Umwelt Wohlbefinden und Erfolg? Vielleicht liebe ich es, Mails auch am Sonntag zu öffnen, vielleicht checke ich werktags etwas hektisch, aber für mich noch knapp angenehm einzig frühmorgens die Mails und erfülle so selbstwirksam etwaige äussere Zeitauflagen von Verfügbarkeit. Oder ich surfe relaxt spätabends und mir ist wohl dabei und Überstunden sind für mich willkommene Qualitätszeit.
‘Grenzen setzen’ mag eine griffig moderne Formel sein. Meine buddhistisch geprägte, persönliche Formel ist eine andere. Durchlässig alles zu (er-)leben versuchen, da Grenzensetzen mich verhärtet. Dann nicht mit Aktivismus reagieren. Zeit geben. Innehorchen, auch wenn diese Innenschau nur 1 Minute geht. Meine Reaktionsmuster erkennen, die Anhaftungen realisieren. Dann adäquat reagieren bei Bedarf. Diese Reaktion zum Wohle der fühlenden Wesen gestalten. Und lächeln.
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