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Kurz und schnell Heilung gebloggt

29. Feb. 2024
Text: Thomas Lempert, Bild: Adobe Stock

Die Definition der WHO zur Gesundheit könnte vom Buddha entlehnt sein. Ich selbst bestimme, ob ich mich gesund fühle, nicht irgendetwas da draussen. Und auch nicht die Pulsdiagnostikerin, die findet, meine inneren Elemente sind nicht im Einklang.

Wenn ich persönlich aber das Gefühl habe, Heilung wäre notwendig, dann ist aus tibetisch-medizinischer Ebene die Sache klar: diese Elemente (im Tibetischen: Erde, Wasser, Feuer, Wind, Raum) müssen ausgeglichen sein. D.h. weniger dies, mehr das, abnehmen, zunehmen, mehr lächeln, weniger meckern, Stabilität in der Meditationspraxis beachten. Mehr sexuelle Kraft nutzen, weniger Kuchen.

Aber der Geist. Der steckt im Samsara fest. Sucht penetrant nach Befriedigung, ist gar nicht gleichmütig. Das kurzfristige Glück wird zu Leid. Das Ego klebt an den Gefühlen oder auch an den beruflichen Titeln, meiner Kleidung, meinem Aussehen. Das Ego bläst sich auf und ist fast nicht unterzukriegen.

Heilung dann? Ego verringern. Durch Mitgefühl und noch mehr Mitgefühl, mich selbst nicht zu vergessen. Liebevolle Haltung und Handlung ist wichtig auf dem Weg weg von der Egozentrik. 

Hardcoremässig sogar: ich schaue dem inneren Leiden, dem Schmerz auch, lange in die Augen. Schaue nicht weg. Stelle mich den inneren Dämonen. Fliehe nicht, greife aber auch nicht an. Beobachte erstmal, sage dann Ja zu dem was ist. Akzeptiere es. Wenn ich es nicht alleine schaffe, hole ich Hilfe: die Ärztin, ein schlaues Buch, der Freund. Klassisch buddhistisch heisst das: bei Buddha, Dharma, Sangha. Auf der äusseren und inneren Ebene: Buddha, meine lebende Meisterin. Dharma/Buddhawort, meine Meditationsgottheit. Sangha/Gemeinschaft der Buddhas und Bodhisattvas, meine spirituelle Community inkl. die unterstützenden Dakinis. Dazu kommt die feinstoffliche Ebene (Kanäle, Lung, Tropfen). Noch subtiler: die Ebenen sind die geistige Ruhe, das intuitive Wissen und die reinen Körperbotschaften (Buddha-Geist, Buddha-Wort, Buddha-Körper).

Wenn Unterstützung da ist, auch von meinen eigenen Kräften, und wenn ich diese Hilfe aktiv annehmen kann, dann kommt Heilung hin zur Befreiung.

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