Die vier edlen Wahrheiten sind simpel und zutiefst weise zugleich. Es gibt Unzufriedenheit im Geist und Körper. Das hat einen einfachen Grund, nämlich die Identifizierung mit den Gefühlen, Konzepten und Empfindungen. Mehr
Die vier edlen Wahrheiten sind simpel und zutiefst weise zugleich. Es gibt Unzufriedenheit im Geist und Körper. Das hat einen einfachen Grund, nämlich die Identifizierung mit den Gefühlen, Konzepten und Empfindungen. Und es gibt eine frohe Botschaft, nämlich einen Weg aus diesem selbst produzierten Unglück heraus. Dieser Weg ist klar definiert und hat (acht) konkrete Punkte. Very simpel. Warum gehen den Weg dann so wenige, oder anders gesagt, warum soll es in unserem Zeitalter nur ein paar tausend Erwachte geben und nicht gleich ein paar Millionen? Nun, diese simple Botschaft hat ein paar Stolpersteine. Zuallererst müssen wir akzeptieren und verstehen, dass auch vermeintlich positive Gefühle in sich Leiden sind. Warum? Das Positive geht schneller vorbei als uns lieb ist. Dann sind wir unglücklich und jagen wieder dem kurzfristigen Glück nach. Und so weiter, ein ewiger Kreislauf. Ein weiterer Stolperstein ist unsere Faulheit bezüglich dieser vierten und letzten edlen Wahrheit. Wir benötigen Disziplin – nicht gerade ein aufbauender Begriff heutzutage und mit dem sturen Verkrampften hat’s auch nichts zu tun. Zuallererst brauchen wir, wenn wir die Systematik der buddhistischen Psychologie nutzen, Vertrauen, dass wir diese Disziplin auch haben können. Glauben wir wirklich an diese Kraft in uns? Dann geht es um Beständigkeit, nur einmal diszipliniert zu sein, langt hinten und vorne nicht. Und erst nach Wochen und Monaten der Hingabe und Beständigkeit können wir diese 8 Aspekte voll und ganz erfüllen (wie tiefes Verstehen, ethisch bewusstes Handeln oder entspanntes Meditieren). Dann erlangen wir liebevolle Routine und einen klaren Blick, dann erwachen wir früher oder später.
WenigerDas ideale Zusammenspiel von Körper und Geist wird klassisch buddhistisch recht drastisch und politisch etwas unkorrekt beschrieben. Mehr
Das ideale Zusammenspiel von Körper und Geist wird klassisch buddhistisch recht drastisch und politisch etwas unkorrekt beschrieben. Der Geist ist demnach ein Mensch mit starker Körperbehinderung aber sehr gutem Augenlicht, während der Körper das gerittene blinde, etwas wilde Pferd ist. Der Geist führt den Körper, nicht umgekehrt. Der Geist möchte sonst am Morgen Yoga machen, aber der Körper setzt sich durch und drückt auf die Snooze-Taste. Der Körper möchte Alkohol, während der Geist Abstinenzler ist. Der Körper sollte aber zum Freund werden, also beübt und beritten immer wieder. Nicht in die Ecke gestellt. Und das Buch ersetzt die Körperpflege nicht. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, so hiess das im Abendland. Es geht um einen erwachten Körper und einem erwachten Geist. Im tantrischen Buddhismus können wir auch mit dem Körper starten, wenn wir den Geist nicht vergessen. Der Körper bringt die Energie, der Geist die Klarheit und das Wissen um Vergänglichkeit und fehlender, also «leerer Eigennatur der zusammengesetzten Phänomene».
WenigerErwachen
Radio 1: Tageskolumne Buddhismus (05.08.2024)
«Euer eigener Lehrer sein und euch wirklich ändern zu wollen, ist das Allerbeste, um Erleuchtung zu erlangen.»
Gendün Rinpoche
Meditation zur Grünen Tara
Krieg ist der Vater aller Dinge. Da darf leer geschluckt werden. Was hat sich Heraklit da gedacht? Und was hiesse das heutzutage in dieser Welt, in der das Säbelrasseln nicht mehr genügt, der Säbel will genutzt sein. Mehr
Krieg ist der Vater aller Dinge. Da darf leer geschluckt werden. Was hat sich Heraklit da gedacht? Und was hiesse das heutzutage in dieser Welt, in der das Säbelrasseln nicht mehr genügt, der Säbel will genutzt sein. Nun, es geht um die Gegensätze, die vielleicht keine sind, sich gegenseitig bedingen? Wer Frieden schreit, ist aggressiv. Was sind die Verknüpfungen dieser Gegensätze? Buddhismus hilft zu verstehen, dass Krieg das ist, was wir ihm an fixierter Bedeutung geben auf der mentalen Ebene. Also nicht Vater, sondern Lebensfeind zum Beispiel. Aber andere geben ihm eine andere Bedeutung: Rettung vor dem Verlust der Souveränität. Also geht es in einem ersten Schritt um die Erkenntnis, dass Perspektivenvielfalt uns hilft, den Geist zu zähmen, weil es keine Wahrheit gibt (relative Wahrheit heisst der buddhistische Fachterminus). Und der zweite Schritt frei ist von geistigen blutleeren Konstrukten, dann geht es ums ethische Handeln. Und dann ist der Krieg der Untergang der Mitmenschlichkeit.
WenigerLiebe ist gefährlich. Ich verliere mich, die Gefühle schwappen herum. Die innere Mitte wankt, falls sie überhaupt mal da war. Die Liebe wird zum Strohhalm meines hilflosen, bedürftigen Ichs. Mehr
Liebe ist gefährlich. Ich verliere mich, die Gefühle schwappen herum. Die innere Mitte wankt, falls sie überhaupt mal da war. Die Liebe wird zum Strohhalm meines hilflosen, bedürftigen Ichs. Wenn ich mich voll auf sie einlasse, auf diese Liebe, liebe ich vielleicht plötzlich alle und alles. Rosarot. Will ich das? Wo ist dann mein Gestaltungsspielraum, meine Selbstwirksamkeit? Fremdgesteuert, und dann noch diese Hormone. Dann begebe ich mich lieber ins Fahrwasser der allumfassenden, bedingungslosen Liebe statt gleich in die innere Immigration. Aber wo steckt sie denn, diese unconditional love? In meinen buddhistisch genährten Konzepten. Vielleicht steckt sie in mir, wenn ich andere spüre? Also doch rosarot, nur fokussierter und bewusster, vielleicht. Klassisch gesagt: wenn ich bei allen die gleiche Sehnsucht spüre, ohne Unterscheidung. Die Sehnsucht nach Glück, die Sehnsucht nach Freiheit vor der Unzufriedenheit.
WenigerLachen als Mantra
«Wollt ihr zum wahren Verständnis gelangen, müsst ihr alles persönliche Verlangen loslassen.»
Gendün Rinpoche
Wenn Ängste vorsichtig machen, dann rase ich bei Glatteis nicht mit dem Rad in die Kurve. Wenn Ängste mich aber erstarren lassen, ist das weniger hilfreich. So oder so: Mehr
Wenn Ängste vorsichtig machen, dann rase ich bei Glatteis nicht mit dem Rad in die Kurve. Wenn Ängste mich aber erstarren lassen, ist das weniger hilfreich. So oder so: starke Emotionen sind Mittel, kein Hindernis auf dem Weg des buddhistischen Tantra. Die Emotion anschauen, statt wegschauen. Mutig dem vermeintlich Zerstörenden begegnen, auch wenn es innen zittert. Dann hineinatmen. Fokus setzen heisst, Lung (tibetisch: Wind ist eine unklare Übersetzung) dorthin schicken, an diesen unangenehmen Ort. Vielleicht zusätzlich aktiv helles Licht dort scheinen lassen, wo sich die Emotion körperlich zeigt. Langjährig Praktizierende beten darum, dass sie starke Probleme, also starke Emotionen bekommen, damit sie diese unangenehme Stärke aktiv transformieren können auf dem Weg zum Erwachen. Wo ist die nächste Wut?
WenigerTantra ist das Salz in der buddhistischen Suppe. Lebensnah. Dieses Geflecht (Sanskrit-Übersetzung) «gefährdet» äusserst beweglich und nicht fixierend unsere geistigen Hindernisse. Ziel also: geistige Enge beseitigen, Konzepte abbauen. Mehr
Tantra ist das Salz in der buddhistischen Suppe. Lebensnah. Dieses Geflecht (Sanskrit-Übersetzung) «gefährdet» äusserst beweglich und nicht fixierend unsere geistigen Hindernisse. Ziel also: geistige Enge beseitigen, Konzepte abbauen. Alles dabei nutzen, was uns begegnet: starke Gefühle, hundskommuner Alltag, Sexualität in allen Fassetten, beengende Ohnmacht, Ärger mit den Eltern, auch mal ein kleines Wachrütteln (Tilopas Sandale an Naropas Schädel) und so fort. Tantra ist ganzes Leben, nicht weggespaltenes oder nur schönes und nettes. Unter tantrischem Buddhismus verstehen wir den tibetischen Buddhismus. Ein Tantra ist gleichzeitig eine «Lehre», ein Text, der ein tiefes Thema oft unorthodox behandelt. Tantra hat sich in Indien entwickelt, ist sozusagen dort durch den Hinduismus und Buddhismus gegenseitig befruchtet worden, mit dem Mörser gemahlen, mit dem fliegenden Löwen in die Höhen der tibetischen Berge gebracht. Poetisch besungen, theoretisch eingemittet und zutiefst systematisiert. Und immer eines: praktisch nachvollziehbar.
Weniger"Wenn du dich vom Aussen abkehrst, dich nach innen wendest und deinen eigenen Geist erleuchtest, dann sind alle Geheimnisse in dir selbst."
Hui-neng
Meditation zum Mitgefühl
Wut und Ärger
«Wir brauchen überhaupt nichts zu tun. Wir verweilen in dem Raum zwischen unseren Gedanken und Gefühlen.»
Pema Chödrön
Glückseligkeit ist das Ziel. Bliss im Körper. Eine ruhige langwährende Ekstase. Anfänglich mag ein kurzes Glücksgefühl beim Schokoladeessen oder beim Orgasmus genügen. Schritt eins sozusagen. Bliss heisst Ruhe, Frieden, offener Blick, Wachheit. Mehr
Glückseligkeit ist das Ziel. Bliss im Körper. Eine ruhige langwährende Ekstase. Anfänglich mag ein kurzes Glücksgefühl beim Schokoladeessen oder beim Orgasmus genügen. Schritt eins sozusagen. Bliss heisst Ruhe, Frieden, offener Blick, Wachheit. Beständigkeit im inneren Lächeln. Der Körper ist erfüllt, nicht vollgefressen. Und dann dazu ein wacher und stiller Geist.
Weniger«Solange das Ich den Dharma praktiziert, ist alles verkehrt.»
Gendün Rinpoche
Lama Chenno
Bodhicitta: Zarter Punkt
Was ich glaube
Kurzinput für socialmedia-Kanal katholische Kirche Kanton Zürich 2024
TogChöd mit Tulku Lobsang Rinpoche
«Ihr solltet dankbar sein für das Unkraut, das ihr in eurem Geiste habt, denn mit der Zeit wird es eure Praxis bereichern.»
Shunryu Suzuki
«Ehe wir in Verbindung mit dem Himmel treten, müssen wir eine Beziehung zur Erde herstellen und an unseren grundlegenden Neurosen arbeiten.»
Chögyam Trungpa
Was ist tantrischer Buddhismus?
«Seien Sie nicht kleinmütig.»
Dilgo Khyentse
"Buddha ist auch dabei und schenkt allen Eistee ein, ausser die die keinen wollen, die kriegen Wein."
Nuél Schoch
Veränderung
Meditation zum Theater des Lebens
Meditation zum Gautama Buddha
Allumfassende Frau
Fünfter Teil einer fünfteiligen Reihe 2022
«Die wirklichen Werte tragen wir alle in uns, aber wir müssen sie erkennen.»
Ayya Khema
Anstrengung
«Wenn ihr meditiert, so ist es ganz natürlich, dass Erfahrungen auftauchen. Doch Erfahrungen sind nicht das Ziel der Praxis.»
Gendün Rinpoche
«Eigentlich befreien wir uns von überhaupt nichts. Wir bleiben einfach standhaft bei uns selbst.»
Pema Chödrön
Fortschritt
TogChöd
«Erkenne dich selbst in allem Sein.»
Buddha
«Den Geist zu bändigen und heilsam zu machen erfordert Beharrlichkeit.»
Dilgo Khyentse
Sexuelle Frau
Vierter Teil einer fünfteiligen Reihe 2022
Wilde Frau
Zweiter Teil einer fünfteiligen Reihe 2022
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